Fracken ohne Wasser

23.10.2013

Betriebsprozesse, Hydraulic Fracturing

Zum Fracken wird Wasser gebraucht – viel Wasser. Allerdings ist die Menge an Wasser, die benötigt wird, um eine Bohrung vorzunehmen, erheblich geringer als die, die in vielen anderen Bereichen, wie z.B. bei der Förderung und Verarbeitung von Kohle, verbraucht wird. Der Wasserverbrauch stellt beim Fracken ein besonderer Kritikpunkt dar und ist daher auch ein Grund für einige Energieunternehmen, sich nach Alternativen umzusehen. Eine Alternative, die unter den Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt ist das Fracken mit Flüssiggas (LPG). Diese Technologie wurde vor einigen Jahren in Calgary, Alberta von Gasfrac Energy Services entwickelt und funktioniert mit Propan, Butan oder Pentan – oder einer Mischung daraus – an Stelle von Wasser. Diese Gase sind bereits in Erdgasbohrungen vorhanden. Die Technik wird derzeit bei 2100 bestehenden Bohrungen angewandt und weitere Testbohrungen entstehen in Texas. Der offensichtlichste Vorteil des LPG- oder Gas-Fracking ist, dass kein Wasser benötigt wird. Außerdem ist kaum oder gar kein Abfackeln nötig, die Rückgewinnungsrate der Frac-Fluide für den späteren Verkauf liegt bei beinahe 100 % und es bleibt kein Wasser zurück, das aufbereitet und abtransportiert werden muss.

Bei der LPG-Technologie wird ein Gel, welches Sand oder andere künstliche Materialien enthält, verwendet und tief in die Schiefergesteins-Formationen hineingepumpt und erzeugen so ausreichend Druck, dass Risse bis weit unter der Oberfläche entstehen und das Gas entweichen kann. Das beim Fracken mit LPG-Technologie verwendete Material hat eine geringe Viskosität und eine niedrige Oberflächenspannung verglichen mit der Oberflächenspannung von Wasser. Daher ist der zu erwartende Gesamterlös bis zu 30 % höher als beim Fracken mit Wasser. Nachdem das Gel durch den Druck und die Hitze in Dampf umgewandelt wurde, gelangt es an die Oberfläche, wo es gesammelt und auf den Markt gebracht werden kann. Beim Fracken mit Gas können andere Materialien, wie Salze, Bohrchemikalien oder radioaktive Materialien, im Boden verbleiben.

Reproduktion des Artikels "Fracking Goes Waterless: Gas Fracking Could Silence Critics” (Fracken wird wasserfrei: Fracken mit Gas könnte Kritiker zum Schweigen bringen) von Gene Lockard bei Rigzone.



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