Schiefergas und globaler CO2-Ausstoß

14.11.2012

Klimawirkung

Ein neuer Bericht des Tyndall Centre for Climate Change Research spricht sich für eine sinnvolle Obergrenze bei den globalen CO2-Emissionen aus, um die positiven Effekte des Übergangs von Kohle zu Gas bei der Stromerzeugung in vollem Umfang auszuschöpfen. Der Bericht untersucht die durch Schiefergas bewirkten jüngsten Emissionssenkungen im amerikanischen Stromsektor und die gleichzeitigen Trends bei den Kohleexporten, durch die die Emissionen in Europa und Asien steigen könnten. 

Link zur Studie "Has US Shale Gas Reduced CO2 Emissions?".

Die CO2-Emissionen des amerikanischen Energiebinnenmarktes sind seit einem Spitzenwert im Jahr 2005 um 8,6 % zurückgegangen, was 1,4 % pro Jahr entspricht. Ein Teil dieses Rückgangs ist dem Umstieg von Kohle auf Gas in der amerikanischen Stromerzeugung zu verdanken. Während dieser Zeit (2008 - 2011) haben die Kohleexporte aus den USA enorm zugenommen, und weltweit ist der Kohleverbrauch weiter gestiegen. Die angestellten Berechnungen lassen vermuten, dass mehr als die Hälfte der Emissionen, die im amerikanischen Stromsektor vermieden wurden, in Form von Kohle exportiert wurden.

In dem Bericht heißt es, dass „ohne eine sinnvolle Obergrenze bei den globalen CO2-Emissionen die Ausbeutung der Schiefergasvorkommen wahrscheinlich die Gesamtemissionen erhöhen wird. Um das zu vermeiden, muss der Verbrauch von ersetztem Brennstoff weltweit reduziert und dauerhaft unterdrückt werden. Das heißt: Ersetzte Kohle muss im Boden bleiben. Die Verfügbarkeit von Schiefergas garantiert das nicht. Das Gleiche gilt zwar für neue, erneuerbare Erzeugungskapazitäten: sie können zu einer Ersetzung führen, ohne dass garantiert ist, dass keine Kohle verbrannt wird. Aber sie setzen, anders als Schiefergas, nicht direkt CO2-Emissionen durch die Erzeugung frei.“



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