Studie zur öffentlichen Wahrnehmung von Schiefergasförderung in Großbritannien

09.09.2013

Allgemein

Das Forschungsteam um Professor Sarah O’Hara und Professor Mathew Humphrey von der Universität Nottingham hat über einen Zeitraum von 16 Monaten (März 2012 bis Juli 2013) die öffentliche Wahrnehmung von Schiefergasförderung in Großbritannien untersucht. Ziel der Studie war es, Informationen über die Meinung der Bevölkerung zu diesem Thema zu sammeln. Die Ergebnisse zeigen, dass die britische Öffentlichkeit sich langsam an den Gedanken der Schiefergasförderung gewöhnt. In der Studie wurden allgemeine Themen in Verbindung mit Schiefergas angesprochen, darunter: Schiefergas und Erdbeben, der Zusammenhang zwischen Schiefergas und der Verunreinigung von Trinkwasser, und Fragen zu den Bereichen saubere Energien, billige Energiequellen und Treibhausgasemissionen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Über 60 % der Befragten verbinden Erdbeben mit Schiefergas.
  • Statt zuvor 45 % bringen nur noch 36 % Fracking mit Wasserverunreinigung in Verbindung, während 29 % (ehemals 24 %) der Meinung sind, dass Fracking nicht zu einer Verunreinigung des Trinkwassers führt.
  • Der Großteil der Befragten hält Schiefergas nicht für eine saubere Energiequelle (45 % - 39 %). Während der Zeit der Umfrage erhöhte sich jedoch die Zahl der Personen, die Schiefergas als sauberen Brennstoff einstufen, um 7 %.
  • Der Anteil der Befragten, der Schiefergas für eine billige Energiequelle hält, erhöhte sich über den Zeitraum der Studie von 40 % auf 53 %.
  • Die Mehrzahl der Befragten erklärte, nicht zu wissen, ob Schiefergas einen positiven oder einen negativen Einfluss auf Treibgasemissionen habe.


Zusammenfassend ist zu sagen, dass „die Öffentlichkeit in Großbritannien die Nutzung von Schiefergas als Energiequelle trotz Warnungen über Erdbeben, Wasserverunreinigung und steigender Kohlendioxidemissionen zunehmend positiv beurteilt.”

Angesichts der derzeitigen Proteste in Balcombe im Bezirk Sussex in Großbritannien gegen Hydraulic Fracturing und der daraus resultierenden Präsenz des Themas in den Medien, wäre eine Fortführung der Akzeptanz-Studie sehr interessant.


Quelle: Pressemitteilung der Universität Nottingham



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