Kopenhagener Erklärung: Bei Schiefergas-Bewertung in Europa den Sachverstand der Geologischen Dienste einbeziehen

22.10.2014

Allgemein

Am 25. September veröffentlichten die Europäischen Geologischen Dienste des Nordatlantikraums ihre Befürchtungen, angesichts irreführender Meldungen in den Medien über die Erkundung und Gewinnung von Rohstoffen, negative gesellschaftspolitische Folgen. Dies gelte vor allem auch für das Thema Schiefergas als Option für die heimische Energieversorgung. In ihrer Kopenhagener Erklärung zur „Bereitstellung von Daten für nationale Schiefergasbewertungen“ kritisieren die Geologischen Dienste, dass wissenschaftliche Ergebnisse und Schlussfolgerungen in der Berichterstattung häufig zu kurz kommen oder ignoriert würden. Als besonders bedenklich bezeichnen die Unterzeichner die Möglichkeit, dass ihre Expertise bei künftigen Entscheidungen zur Rohstoffversorgung nicht berücksichtigt werden könnte.

„Wenn Kritiker im Zusammenhang mit Fracking von einer unbeherrschbaren Hochrisikotechnologie sprechen, so ist dies unter wissenschaftlichen Kriterien einfach falsch“, betont der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus England, Nordirland, Irland, Norwegen, Dänemark, Island und den Niederlanden verweist Kümpel in der Erklärung darauf, dass die Geologischen Dienste staatliche Fachbehörden sind, die über die notwendigen Daten und Informationen zum geologischen Untergrund ihrer Länder verfügen. Die Dienste seien am besten gerüstet, Entscheidungsträger objektiv und interessensneutral auch unter Einbeziehung möglicher Umweltrisiken über Rohstoffpotenziale wie z.B. Schiefergas zu informieren. Kümpel: „Um Chancen und Risiken richtig beurteilen zu können, ist der Sachverstand von uns Geowissenschaftlern notwendig.“


Quelle: Auszug aus der Pressemitteilung der BGR



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Kopenhagener Erklärung: Bei Schiefergas-Bewertung in Europa den Sachverstand der Geologischen Dienste einbeziehen