Bestandsaufnahme der von Menschen verursachten Erdbeben in Großbritannien

21.09.2015

Induzierte Seismizität

ReFINE (Researching Fracking in Europe) – ein unabhängiges Forschungskonsortium zur Untersuchung der Gewinnung von Schiefergas und -öl mit Hydraulic Fracturing - hat einen Artikel mit folgendem Titel veröffentlicht: "Anthropogenic earthquakes in the UK: A national baseline prior to shale exploitation". (Weblink)

Diese Studie bewertet die räumliche und zeitliche Verteilung sowie die wahrscheinlichen Auslöser von ca. 8000 Erdbeben bzw. seismischen Ereignissen auf dem Festland von Großbritannien zwischen den Jahren 1970 und 2012. Damit wird der Ist-Zustand in Großbritannien vor der derzeitig geplanten Schiefergas und -ölgewinnung beschrieben (dies ist die erste nationale Studie ihrer Art). Zusammen mit anderen Kriterien kann diese Studie dazu beizutragen festzustellen, ob Hydraulic Fracturing für einen möglichen Anstieg von landesweiter Seismizität in der Zukunft verantwortlich ist. Sie kann gleichzeitig als Beispiel dienen für Staaten, die diese Technologie schon verwenden oder in Zukunft verwenden wollen. 

 

Highlights

  • Wenigstens ~21% der Erdbeben der Stärke ≥ 1.5 (local magnitudes, ML)  zwischen 1970 und 2012 in Großbritannien wurden durch menschliche Aktivitäten ausgelöst (sog. "induzierte" Seismizität). 
  • Der Rückgang der induzierten Seismizität seit den 1980er Jahren wird durch den Rückgang der Kohleförderung in Großbritannien erklärt. 
  • Seit 1999 sind im Durchschnitt drei eindeutige Fälle von induzierten Erdbeben (ML ≥ 1.5) pro Jahr in Großbritannien aufgetreten. 
  • Innerhalb der Fehlerwahrscheinlichkeit wurden seit 1999 ≤12 induzierte Erdbeben pro Jahr berechnet. 

 

 

 

 



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